Nutzung
Dieser digitale Werkkatalog umfasst das skulpturale Werk Ottmar Zeillers, das derzeit bekannt ist. Stöbern Sie unter Katalog durch die Kleinplastiken des Tiroler Bildschnitzers. Leider können Sie sich nicht von Figur zu Figur weiterklicken, sondern müssen über den Zurück-Pfeil des Browsers (also nicht innerhalb des Programms) zur Liste zurück und die nächste Figur aufrufen.
Vorneweg ein paar Hilfestellungen, die Ihnen die Nutzung der Datenbank erleichtern sollen:
Am linken Seitenrand der Katalogoberfläche finden Sie diverse Filteroptionen, die Ihnen eine detaillierte Suche ermöglichen.
Mithilfe der Volltextsuche können Sie außerdem nach Begriffen suchen, die nicht durch die angebotenen Filter berücksichtigt werden.
Beachten Sie bei der Volltextsuche, dass vorher alle Filtereinstellungen gelöscht wurden, ansonsten liefert die Datenbank konkret Ergebnisse zu dieser Filteranfrage.
Sie können sich bei der Suche nicht von Treffer nicht zu Treffer weiterklicken, auch hier geht es mit dem Zurück-Pfeil des Browsers zurück zur Trefferliste.
Wollen Sie eine neue Suche ohne Voreinstellungen, so gehen Sie einfach zu "Katalog" und beginnen von vorn.
advanced search ist eine Volltextsuche, die am besten einen Vergleich der Figuren erlaubt. (Sie ist am rechten Seitenrand der Katalogoberfläche oberhalb des Logins zu finden.) Alle entsprechenden Figuren werden oben auf der Seite nebeneinander angezeigt. Sie können außerdem im Mirador-Fenster (dem Fenster mit den Abbildungen der Figuren) dann noch gezielter miteinander verglichen werden. Dafür wählt man mit dem +-Button aus der "dynamic list" die entsprechenden IDs.
Die Datenbank ist nur in deutscher Sprache abrufbar, möchten Sie den Katalog in einer anderen Sprache rezipieren, können Sie die dafür vorgesehenen Möglichkeiten Ihres Browsers nutzen.
Hinweise zu den Beschreibungskriterien
Umfang
Dieser Katalog vereint sämtliche greifbaren sowie durch Abbildungen bezeugten Figuren von Othmar Zeiller und macht sie für die kunst- und kulturgeschichtliche Forschung erstmals zugänglich. Für die Ausstellung von 1996 waren Figuren zusammengetragen und in der zugehörigen Ausstellungsbroschüre wichtige Hinweise auf Othmar Zeiller im Rahmen der Frage "monumental-minimal" gegeben worden. Zwanzig Figuren wurden in schönen s/w-Fotografien präsentiert. Doch war es paradoxerweise im Druck eben wenig ratsam, die Figuren tatsächlich in ihrer minimalen Größe darzustellen – man hätte zu wenig sehen können. Die digitale Form erlaubt die Darstellung sowohl eines Details als auch der Originalgröße. Virtuell lassen sich jetzt Figuren vergleichen und also Zusammenhänge oder womöglich Entwicklungen erwägen, lassen sich Arbeitsprozesse erkennen, lassen sich Exemplare derselben Gussform identifizeren. Ja, vermutlich lässt sich – erstmals werden die Signaturen Zeillers beachtet – ausmachen, was Zeiller als "seine Werke" gelten ließ, zumindest als seine Werke der bildenden Kunst. Denn die Figuren sind ein wichtiger wahrscheinlich der wichtigste, aber doch ein Teil des Gesamtwerks – Zeillers Zeichnungen blieben hier unberücksichtigt.
Besitzer*innen
Angaben zur Überlieferung werden, wo möglich, in den Anmerkungen gegeben, aber sie können nur äußerst lückenhaft sein – Verkaufsausstellungen, Antiquariatsauflösungen, Schenkungen in einem Zeitraum von über hundert Jahren lassen praktisch keine geschlossenen Überlieferungswege nachzeichnen. Die meisten Figuren befinden sich derzeit noch immer in Privatbesitz, nur ein Bruchteil ist in Museen inventarisiert. Aus Datenschutzgründen verzichten wir auf die öffentliche Mitteilung von Privatbesitzer*innen. Sie sind bekannt und könnten bei begründetem Interesse kontaktiert werden.
Darstellung
Alle Figuren wurden mit 16 Bildern pro Kreisdrehung aufgenommen, so dass eine Rundumansicht möglich wird. Dabei wurde es dem Zufall überlassen, ob die Drehung mit dem Uhrzeigersinn oder gegen ihn erfolgte. Die Aufnahmen werden für gewöhnlich mit einer "frontalen" Ansicht begonnen, allerdings schien in einigen Fällen die Seitenansicht die vom Künstler beabsichtigte Grundansicht zu sein, da in frontaler Perspektive die Konturen undeutlich sind (betrifft vor allem Tiere). In manchen Fällen wurde die Hintergrundfarbe aufgehellt, da die Kamera diese Einstellung je nach Größe und Materialart der Figur berechnet hatte.
Identifikationsnummern
Es wurden von unserer Seite keine Titel vergeben: Mit der Verwendung von Identifikationsnummern (IDs) sollen inhaltliche oder interpretatorische Suggestionen oder Verfälschungen durch Pseudotitel verhindert werden. Wiedergegeben werden die Titel, die zu Lebzeiten Zeillers bezeugt sind und deshalb als von ihm autorisiert angenommen werden. Solche Titel, die in Sammlungen zwar der Unterscheidung und Wiedererkennung dienen können (etwa der Bestand im TLMF: "gebückter Bauer" und "schreitender Bauer"), erwiesen sich in Anbetracht der beträchtlichen Menge und Ähnlichkeiten für den Katalog als wenig tauglich, wurden aber dokumentiert: Werden doppelte Anführungszeichen verwendet, so ist signalisiert, dass Titelangaben dritter (der bewahrenden Institution oder auch Privatperson) zitiert werden. Damit ist ihnen nicht zugestimmt, sie dienen dem Einblick in die Überlieferungsgeschichte.
Objektbeschreibung
Da eine ID allein aber die Figur nicht wiedererkennen ließe und die Figuren in Privatbesitz keine Signaturen tragen, muss eine Beschreibung dafür sorgen, dass alle Figuren auch in Zukunft sowohl eindeutig unterschieden als auch wiedererkannt werden können. Dafür wurden bestimmte Kategorien gewählt. Diese Kategorisierungen dienen der Suche. Ansonsten wurde vermieden, auf Dinge hinzuweisen, die jedem ersichtlich sind, um Interpretationen nicht vorzugreifen.
Selbstverständlich wird das Material angegeben. Dazu folgende Hinweise: Aus Elfenbein gibt es nur eine Figur, trotzdem wurde das Material aufgenommen, weil die Figur greifbar ist. Silber ist als Gussmaterial für eine Figur bezeugt – diese Figur war aber nicht auffindbar, weswegen in dem Fall keine Kategorie angelegt wurde. Betreffend Rinde: zwar gehört Rinde zu Holz, aber die Materialeigenschaft und der technische Umgang damit ist so verschieden, dass zwei Kategorien angelegt wurden. Die Holzarten wurden nicht angegeben.
Von den Figuren wird immer die Höhe angegeben, also der Abstand zwischen niedrigstem und höchstem Punkt der Figur. Ein großes Schaf hat womöglich liegend eine geringere Höhe als ein kleines stehendes Schaf. "Breite" und "Tiefe" entfallen. Vielfach wurde mit "second look" gemessen, bis übereinstimmende Angaben festgehalten wurden. Allerdings kann diese Messung abweichen von Angaben, wie sie an anderer Stelle gegeben, denn es ist nicht leicht, die Figur im idealen Winkel von 90° zur Horizontalen zu messen. Alle Figuren wurden autopsiert. Die Höhe mit Sockel erfolgt in der zweiten Angabe. Der Sockel wird nicht näher beschrieben, weil vielfach von anderen nachbearbeitet. Ausnahme: Der Sockel wurde vom Künstler gestaltet. Wenn eine Büste in den Sockel übergeht (wie etwa bei ID007 oder ID147, Wallpach), dann wird allein die Gesamthöhe angegeben.
Die Beinstellung bereitete einige Schwierigkeit: Auch bei einem Ausfallschritt ist nicht eindeutig möglich zu entscheiden, ob die Figur geht oder steht – auch weil der "Boden" selten plan ist. "Linkes Bein vorne" im Katalog heißt, dass das linke Bein der Figur in Vorwärtsrichtung angewinkelt ist und der Schwerpunkt der Figur auf diesem vorderen Bein liegt, das andere Bein kann weniger oder stärker angewinkelt sein. Wenn aber "Spielbein links" angegeben wird, ist gemeint, dass das linke Bein frei nach vorne beweglich ist und das rechte Bein als Standbein gilt, weil es in etwa im 90°-Winkel zum Boden steht und weil der Schwerpunkt der Figur auf diesem Bein liegt. Der erste Fall legt eine gehende Figur, der zweite eine stehende nahe. Es ist allerdings eben nicht immer eindeutig zu sagen – es könnte auch eine (wenn auch nicht korrekt dargestellte) Durchgangssituation einer Gehbewegung sein. Eindeutig "stehend" ist eine Figur allein dann, wenn die Füße (einigermaßen) parallel sind, der Schwerpunkt auf beiden Beinen liegt und keine Vorwärtsbewegung erkennbar ist. "Breitbeinig" steht eine Figur dann, wenn die Füße weiter als hüftbreit auseinander stehen.
Nicht immer ist die Kleidung klar zu erkennen, Hemd und Hose o.ä. werden vorausgesetzt, wenn nicht anders angegeben. Wir entschieden uns, als charakterisierend eingestufte Bekleidung in der Beschreibung anzugeben, bei einem Mantel etwa auch die Mantelart. So können womöglich Stadt- von Landpersonen oder unterschiedliche Gesellschaftsschichten unterschieden werden. Die anderen Kategorien sprechen hoffentlich für sich selbst.
Signatur
Als wichtige Kategorie wird jetzt erstmals die Künstlersignatur beachtet und mitgeteilt (geprägt oder mitgegossen nach einer in die Gussform eingedrückten Plakette). Allein damit sind Datierungen überhaupt möglich. Die Signaturen sind immer auf dem Sockel der Figuren angebracht, nie an der Figur.
Ausreifung
Einige Bronzefiguren zeigen noch Gussgrate – hier würde man wohl mit dem Begriff "unfertig" richtigliegen. Doch ist nicht immer zu unterscheiden, ob eine etwas "grobere" Darstellung bei Holzfiguren Absicht oder Vorstufe ist. Zum Ausreifungsgrad werden deshalb keine Angaben gemacht.
Im Katalog verwendete <Siglen> und Abkürzungen
<ModK 1905> = M[ax]. Osborn: Othmar Zeillers Holzschnitzereien (mit Illustrationen). In: Moderne Kunst. Illustrierte Zeitschrift, Nr. V, 1905. Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Richard Bong, Z.Z. (="Zick-Zackbogen") als Beilage.
<Verkaufsausstellung Hellersche Buchhandlungs 1910> = Broschüre: "Kollektivausstellung von Gemälden sowie Zeichnungen und graphischen Arbeiten des Malers Felix Kraus und einer Anzahl Holzskulpturen von Ottomar Zeiller / Kunstsalon der Hellerschen Buchhandlung auf dem Bauernmarkt Nr. 3 / Mai 1910 [Wien].
<Die Plastik 1912> = Alexander Heilmeyer: Die Plastik. Von der Holzplastik. In: Die Plastik. Illustrierte Zeitschrift für die gesamte Bildhauerei und Bildnerei und ihre Beziehungen zu Architektur und Kunstgewerbe (Hg. Alexander Heilmeyer), 1912, Heft 4, 29-31.
<Katalog 1996> = Monumental : minimal. Der Bildhauer und Holzschnitzer Ottmar Zeiller. Hg. von Erika Wimmer. Edition Löwenzahn 1996 (= Brennertexte Bd. 2).
<Sib 2007> = Small is beautiful. Hg. v. Peter Weiermair im Auftrag der Ursula Blickle Stiftung anläßlich der Ausstellung "Small is beautiful" 8. Sept. bis 15. Okt. 2007, 104-107 (2007 Besitznachweis: "Sammlung I. Bruch-Leitner und H. Bruch", 133).
<Kat. 2017> = Mit dem Auge des Künstlers. Die Sammlung Kirschl. Hg. vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zur Ausstellung vom 12.5. bis 26.11.2017 (Gesamtkonzept: Günther Dankl).
TVKM/SFZ = Tiroler Volkskunstmuseum / Objekte bewahrt im Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen (Hall)